FDP: Hochwasserschutz jetzt – Bausünden beseitigen
Die Stadt Eschershausen habe in den letzten Jahren die Planungen zum Hochwasserschutz vorangetrieben und auch mit Hilfe von Fördergeldern bereits einige Maßnahmen umsetzen können, erläuterte Stadtdirektor Jürgen Meyer. Wir haben uns auf kleinere dezentrale Maßnahmen konzentriert, welche unter der Rubrik „Gewässerrenaturierung“ mit 90 % Zuschuss gefördert werden. Diese kleineren Maßnahmen im Oberlauf des Gewässers seien zwar ein wichtiger Baustein für den Hochwasserschutz, könnten das Risiko von Überflutungen innerorts aber nur sehr begrenzt mindern. Weitere Maßnahmen seinen sowohl oberhalb als auch unterhalb Eschershausens in der konkreten Planung.
Im Stadtbereich gebe es aber gravierende Problembereiche, erklärte Jens Baumert. Bei den von der Stadt in Auftrag gegebenen Abfluss- Simulationen wurden auch sämtliche Brückenbauwerke auf ihre hydraulische Leistungsfähigkeit für ein hundertjährliches Hochwasser untersucht. Die Berechnungen haben ergeben, dass die Brücke der B 64 in der Bahnhofstraße, sowie der Bereich Kuhmarkt in Scharfoldendorf unterhalb der Straßenbrücke nicht ausreichend bemessen sind.
Die Berechnungen des Ingenieurbüros haben aber gezeigt, dass der Rückbau der Betonwände mit Aufweitung des Flussbettes im Bereich Kuhmarkt den Wasserspiegel bei einem HQ 100 erheblich reduzieren würde. Das gleiche gilt für den Bereich der Straßenbrücke B 64 in der Bahnhofstraße. Die Erneuerung der Straßenbrücke mit Umbau der Uferbereiche würde das Hochwasserrisiko erheblich mindern.
Beide Bauwerke befinden sich im Bundeseigentum. Daher fordere die FDP einen nachhaltigen Umbau der Bundesstraßenbrücken in Eschershausen und Scharfoldendorf mit maßgeblicher Unterstützung des Bundes, erklärte Hermann Grupe. „Das kann die Stadt Eschershausen unmöglich allein schultern“, stellte Grupe fest, hier seien Land und Bund in der Pflicht. Die Voraussetzung für bauliche Umgestaltungen habe die Stadt bereits durch Erwerb der angrenzenden Flächen geschaffen. Das betreffe auch die alte Gaststätte „Traube“, die das Ortsbild seit Jahren beeinträchtige und die jetzt abgerissen werden soll.